Vor allem im Herbst und Winter ist Läusezeit. Wenn die Schule wieder anfängt und die Kapuzenjacken und Mützen angezogen werden, haben Läuse bei Kindern Hochkonjunktur.
Einen direkten Schutz vor Läusen gibt es leider nicht. Es kann jeden treffen! Egal ob in Kindergarten oder Schule, ob in öffentlichen
Verkehrsmitteln oder im Theater. Überall da, wo sich vorher ein Mensch mit Kopflausbefall aufgehalten hat, oder wo Jacken und Kopfbedeckungen nebeneinander aufgehängt werden, kann man sich
anstecken. Daher ist es auch kein Zeichen von mangelnder Hygiene oder niedrigem sozialen Status, wenn sich Läuse auf dem Kopf zeigen.
Bemerkbar machen sich die Läuse vor allem durch einen starken, lästigen Juckreiz. Sie saugen Blut und können daher in seltenen Fällen auch
Krankheiten übertragen. Läuse legen ihre Eier, die so genannten Nissen, an den Haaren in der Nähe der Kopfhaut. Diese Nissen sind ca. 1 mm große dunkle Verdickungen, die fest am Haar kleben. Aus
ihnen schlüpfen die Larven, die sich innerhalb von zwei Wochen zu Läusen weiterentwickeln, die Eihülle bleibt als weißliches Gebilde am Haar.
Kopfläuse sind ca. 3 mm groß, grauweiß bis bräunlich und halten sich in den Haaren bevorzugt an Schläfen, Ohren und am Hinterkopf auf. Ohne
menschlichen Wirt können sie bei Zimmertemperatur zwei Tage überleben.
Wie wird man Läuse wieder los?
Eine Eigenbehandlung ist grundsätzlich möglich, bei wiederholtem Befall, stark aufgekratzten und entzündeten Stellen und bei Säuglingen sollte
jedoch ein Arzt aufgesucht werden. Wichtig ist eine schnelle Anwendung, am besten mit einem speziell gegen Läuse wirksamen Mittel. Diese Mittel werden als Lösung nach der Haarwäsche auf die Haare
aufgetragen. Wichtig ist, die angegebene Einwirkzeit genau zu beachten und von den Haarspitzen zur Wurzel hin zu arbeiten! Bei solchen Arzneimitteln genügt in der Regel eine einmalige Anwendung.
Daneben gibt es seit einiger Zeit auch wirksame Mittel auf Silikon- oder Fettsäurebasis oder pflanzlicher Herkunft. Hier ist allerdings oft eine zweimalige Anwendung im Abstand von einer Woche
ratsam, um sicher zu stellen, dass alle Läuse entfernt werden. Nach der Anwendung sollten die Haare regelmäßig (täglich) Strähne für Strähne mit einem geeigneten Nissenkamm auf Nissen und
nachgeschlüpfte Larven untersucht werden. Um das Kämmen zu erleichtern, gibt es spezielle Flüssigkeiten zum Auftragen auf die Haare oder man behilft sich mit einer Essigwasserspülung vor der
Untersuchung.
In allen Fällen ist zusätzlich zu beachten:
Tipps zur Vorsorge vor Befall:
In der Apotheke erhalten Sie neben den üblichen Läusebekämpfungsmitteln auch die erwähnten speziellen Waschmittel, Umgebungssprays und Nissenkämme. Dort bekommen Sie auch Läuseabwehrsprays, die, auf das normal gewaschene Haar aufgesprüht, einem Läusebefall vorbeugen können, wenn in der Nachbarschaft oder bei Bekannten ein Befall aufgetreten ist. Zu diesem Zweck sind auch verschiedene spezielle Shampoos verwendbar.